Prof. Dr. Rohini Kuner Ehrenmitgliedschaft

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Prof. Dr. Rohini Kuner die Ehrenmitgliedschaft der Deutsch-Indischen Gesellschaft Heidelberg angenommen hat. Prof. Kuner ist eine angesehene Wissenschaftlerin und leitet seit 2009 als Direktorin das Institut für Pharmakologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg. Seit dem Jahr 2023 hat sie das Amt der Prodekanin für Forschung der Medizinischen Fakultät Heidelberg inne. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen wurde Prof. Kuner kürzlich mit dem renommierten Leibniz-Preis 2024 für ihre bahnbrechende Forschung auf dem Gebiet des chronischen Schmerzes geehrt (weitere Informationen unter: https://www.dfg.de/de/gefoerderte-projekte/preistraeger-innen/leibniz-preis/2024/kuner).

Ihre Beiträge haben das Verständnis der Mechanismen des chronischen Schmerzes erheblich verbessert und sowohl die Wissenschaft als auch die Medizin tiefgreifend beeinflusst.

Wir gratulieren Frau Prof. Kuner ganz herzlich zu dieser Ehrung und freuen uns auf ihr Mitwirken in unserer Gesellschaft.“

Prof. emerit. Dr. Subrata Mitra

„Strategische Ambiguität“: Indiens Außenpolitik von Nehru bis Modi

von Prof. emerit. Dr. Subrata Mitra

Indiens Außenpolitik mag für diejenigen verwirrend erscheinen, die mit den ihr zugrunde liegenden Rahmenbedingungen nicht vertraut sind. Zwei Beispiele mögen diesen Punkt verdeutlichen. Indien hat sich bei Abstimmungen in den Vereinten Nationen bezüglich des Einsatzes russischer Streitkräfte in der Ukraine regelmäßig der Stimme enthalten und den Handel mit Russland trotz der von westlichen Staaten gegen dieses Land verhängten Sanktionen fortgesetzt. Indien proklamiert jedoch weiterhin das unerschütterliche Festhalten des Landes an den Prinzipien der friedlichen Konfliktbewältigung, der territorialen Souveränität und einer regelbasierten Weltordnung. In ähnlicher Weise ist Indien zusammen mit Australien, Japan und den Vereinigten Staaten, die China als Bedrohung wahrnehmen, ein aktives Mitglied des QUAD. Aber Indien ist auch Mitglied der BRICS, von denen zwei Mitglieder – Russland und China – die Vereinigten Staaten als ihren größten Rivalen ansehen. Professor Mitra argumentiert in seinem Vortrag, dass Indiens Außenpolitik nicht ad hoc und inkohärent ist, sondern dass ein Muster zugrunde liegender strategischer Ambiguität Indiens Außenpolitik am besten erklärt. Dieses strukturelle Argument erläutert er anhand eines aus der Zwei-Ebenen-Spieltheorie von Putnam abgeleiteten „Werkzeugkastens“. Seine Analyse zeigt eine Kontinuität der indischen Außenpolitik von der Unabhänigkgiet bis heute – trotz der großen ideologischen Unterschiede zwischen Jawaharlal Nehru und Narendra Modi.

Referent: Prof. emerit. Dr. Subrata Mitra

Wann: Sonntag, den 17. Juli 2022, 19 Uhr c.t.

Wo: Völkerkundemuseum Heidelberg

Veranstalter: Deutsch-Indische Gesellschaft Heidelberg

Eintritt: 7,00 €, ermäßigt 5,00 € (Mitglieder und Studenten)